Konzentrationslager auf dem Gebiet des heutigen Sachsen? Historisch Interessierte denken bei diesem Stichwort vielleicht zuerst an „frühe“ Lager wie die Sachsenburg oder Hohnstein. Doch das KZ-System war auch in Sachsen weit stärker präsent als allgemein bekannt sein dürfte. Ab 1942 entstanden 60 Außenlager der KZ Flossenbürg, Buchenwald und Groß-Rosen. Die SS, vor allem aber Unternehmen wie die HASAG und die Auto Union beuteten KZ-Häftlinge für ihre Zwecke aus. Männer und Frauen aus ganz Europa mussten in der Rüstungsindustrie und bei Bauprojekten arbeiten. Ulrich Fritz zeichnet die Entstehungsgeschichte der Außenlager in Sachsen anhand zahlreicher Beispiele nach. Er bezieht aber auch die Zeit nach 1945 und den späteren Umgang mit den zahlreichen Tatorten ein.
Ulrich Fritz, M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und arbeitet am Projekt „KZ-Außenlager in Bayern“.
galerie kub, Kantstraße 18 (Leipzig-Südvorstadt)
Tram 9, 10, 11 (Karl-Liebknecht- / Richard-Lehmann-Straße)
[Bild: Gedenkstein für die Opfer des KZ-Außenlagers Dresden. Ulrich Fritz]