Der Körper im Tuch ist Thema der zeichnerischen und plastischen Auseinandersetzung von Agnes Lammert. Eine nahezu lebensgroße, in der Raummitte von der Decke herabhängende Skulptur zeigt eine in einem Tuch hängende menschliche Figur. Der schwere Körper, der sich von innen gegen den Stoff abzeichnet, wird erst durch die Verhüllung sichtbar. Die Bearbeitung der Oberfläche suggeriert eine dünne, plastikartige Materialität, die die verborgenen Glieder überspannt. Wo der Stoff Falten schlägt, bildet er eigenständige, organische Formen. Die in weichem Material modellierten und anschließend in Gips und Beton abgegossenen Skulpturen entfalten ihre Präsenz durch ihr Changieren zwischen abstrakter Formensprache und fühlbarer Körperlichkeit.
Agnes Lammert studiert an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in der Fachklasse von Heribert C. Ottersbach.