DISKUSSION
Oberstleutnant Klaus Geier (Leiter der Informationsarbeit im Landeskommando Sachsen), Hauptfeldwebel Ronny Schmidt (Familienbetreuungszentrum Leipzig), Oberfeldapotheker Hartmut Berge, Nina Mair/Robert Jahn (libellulafilm Leipzig)
Moderation: Stephan Kloss (freier Journalist, Reporter, Autor)
Neben der logistischen und militärischen Strategie soll auf dem Podium vor allem die hohe psychische Belastung eines Kriegseinsatzes thematisiert werden, sowohl aus Sicht von im Einsatz befindlichen Kräften und deren Angehörige, als auch der betroffenen Bevölkerung, vor und nach einer Flucht.
Die SoldatInnen der 13.Panzergrenadierdivision stellten den Großteil des deutschen Kontingents für 2009 in Afghanistan. Die ca. 12.500 Mann starke Division des Heeres der Bundeswehr mit Sitz des Stabes in Leipzig, führt nahezu alle Heerestruppenteile in den neuen Bundesländern. Der Flughafen Leipzig/Halle wurde schrittweise zu einem zentralen Umschlagplatz für den Transport von SoldatInnen, Kriegsgütern und Waffen der NATO. Dieser logistische Kraftakt findet weitestgehend abgeschottet von der mittelbaren und unmittelbaren Bevölkerung statt, die bis auf die konstanten Geräusche der Flugmaschinen nicht sehr viel mehr Einsicht in die dortigen Prozesse erhalten. Ab Februar 2012 wird die dortige Division bis März 2013 erneut als Leitverband der Auslandseinsätze fungieren und damit den Hauptteil des Kontingents übernehmen. Insgesamt 7000 Soldaten der Division gehen nach Afghanistan, hinzukommen 3000 Angehörige externer Truppenteile. Das in Leipzig eingerichtete Familienbetreuungszentrum der Bundeswehr betreut derzeit rund 450 Angehörige, diese Zahl wird sich ab 2012 deutlich erhöhen. Familienbetreuungszentren sind auch bei der Überbringung von Todesnachrichten, beziehungsweise der anschließenden psychischen Versorgung der bisher 52 gefallenen Soldaten eingebunden.
Mit freundlicher Unterstützung der
Kulturstiftung des Freistaates Sachsens.