Performance ist, wie immer wieder betont wird, undefinierbar, es ist weder mit üblichen kunsthistorischen Formeln zu fassen, ist nicht Theater, noch Tanz, noch Kunst im klassischen Sinne. Gleichzeitig kann diese Undefinierbarkeit jedoch als eine Definition von Performance verstanden werden. Die Performance ist eine der am kontroversesten diskutierten Bereiche der Kunst, eine Herausforderung für das Publikum und die Kunsttradition. Das
Performance Festival Blauverschiebung, das erste Festival dieser Art im gesamten Mitteldeutschen Raum und die
Performance Kunst Reihe BlueScreen wollen diesem Phänomen ein entsprechendes Podium bieten. Ein Podium, das der Kunst, den KünstlerInnen und unsere Gäste Raum für Diskussion und Vergnügen bietet.
Doch Leipzig spielte bereits eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Performance in der ehemaligen DDR der 1980er Jahre. Hierzu zählen Vorreiter wie Günther Regel, der die erste Publikation von dem verpönten J. Beuys herausbrachte, die HGB Leipzig, die kurz nach dessen Tod eine Retrospektive zeigte, Günther Huniats inszeniertes Freiluftatelier "Mogollon" in Leipzig-Stötteritz, ihr multimediales und grenzüberschreitendes Ausstellungskonzept "Tangente I" und der 1. Leipziger Herbstsalon 1984, eine listig eingefädelte Alternativausstellung.
Vom 06.10. - 09.10.2011 findet das diesjährige internationale Performancefestival Blauverschiebung no4 statt.