Technopornographie

 

Katharina Arndt und Gero Neumeister beschäftigen sich in ihrem Werk mit den Grenzwerten unserer Gesellschaft und westlichen Weltentwürfen. Die Ausstellung "Technopornographie" zeichnet Krieg als ein für uns schwer realisierbares kollektives Ereignis nach. Dabei spielen die Künstler mit ästhetisch anmutenden Bildern die zunächst über ihren wirklichen Inhalt, der von menschlichen Schrecken geprägt ist, hinweg täuschen. In der Arbeit Vorsprung durch Technik, die die Form einer blinkenden Weihnachtsdekoration adaptiert, blitzt immer wieder ein Atombombenpilz vor dem Auge des Betrachters auf. Die Atombombe, als Symbol unverzichtbare Machtdemonstration von Staaten, die es sich politisch und ökonomisch leisten können, kann sowohl für die technischen Errungenschaften unserer Zivilisation stehen und impliziert gleichzeitig ihren potentiellen und potenzierten Untergang. Verbunden mit ihrer profanen Ästhetik im Werk von Arndt/Neumeister ist die Bombe in den Alltag der Gesellschaft eingedrungen und verbirgt dort unter dem friedvollen Deckmantel nur scheinbar ihre eigentliche Gefahr. Genaues Hinsehen und das Sprechen über Dinge, die ihre eigentliche Gefahr erst durch Ignoranz und Schweigen erhalten, ist auch die Botschaft des interaktiven Projektes Malbuch für modernes Kriegsgerät.

 

Kuratoren Franziska Eißner & Christian Liefke


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