und Präsentation der Schriftenreihe „Erinnerungen an politische Gefangenschaft“ der VOS mit Ariane Zabel und Thilo Groß
„Noch jahrelang träumte ich vom Eingesperrtsein“, heißt es in der Erinnerung von Thilo Groß, der mit 16 Jahren wegen eines Fluchtversuches aus der DDR politisch inhaftiert war. Aufgezeichnet und verschriftlicht hat ihn Ariane Zabel für die Schriftenreihe der VOS. Diese wiederum inspirierte den Leipziger Schriftsteller Ralph Grüneberger zur Figur des Großvaters von Lisa in seinem neuesten Leipzig-Roman, der als Jugendlicher wegen Wehrwolf-Verdacht in das Sowjetische Speziallager Mühlberg und nach Workuta (Sibirien) kommt. Der Umgang mit Systemumbrüchen, die Auswirkungen von Sippenhaft auf Familien und das Verhältnis der Generationen bildet die Klammer für den Abend mit Lesung und Zeitzeugengespräch.
Video: Thilo Groß erinnert sich an die Folgen seines Fluchtversuches 1970, als er mit einem Freund im Alter von 15 Jahren versuchte, über die Tschechoslowakei in den Westen zu gelangen.
Veranstalter: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. und Landesgruppe Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS)