Dazu laden wir vom 21. Juni bis 7. Juli 2022 in die Galerie KUB (Kantstraße 18, 04275 Leipzig) ein.
Veranstaltungen in der Galerie KUB
Dienstag, 28. Juni
14 bis 18 Uhr - Werfen Sie Ihre Unterlagen nicht weg! Beratung für potentielle Sammlungsgeber*innen zur Archivgutübernahme
Mittwoch, 29. Juni
16 bis 18 Uhr - Beratung durch Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. (VOS) zur Rehabilitierung von DDR-Unrecht
Lesung mit Ralph Grüneberger18 Uhr - Lesung mit Ralph Grüneberger aus „Lisa, siebzehn, alleinerzogen“ und Präsentation der Schriftenreihe „Erinnerungen an politische Gefangenschaft“ der VOS mit Ariane Zabel und Thilo Groß
„Noch jahrelang träumte ich vom Eingesperrtsein“, heißt es in der Erinnerung von Thilo Groß, der mit 16 Jahren wegen eines Fluchtversuches aus der DDR politisch inhaftiert war. Aufgezeichnet und verschriftlicht hat ihn Ariane Zabel für die Schriftenreihe der VOS. Diese wiederum inspirierte den Leipziger Schriftsteller Ralph Grüneberger zur Figur des Großvaters von Lisa in seinem neuesten Leipzig-Roman, der als Jugendlicher wegen Wehrwolf-Verdacht in das Sowjetische Speziallager Mühlberg und nach Workuta (Sibirien) kommt. Der Umgang mit Systemumbrüchen, die Auswirkungen von Sippenhaft auf Familien und das Verhältnis der Generationen bildet die Klammer für den Abend mit Lesung und Zeitzeugengespräch.
Video: Thilo Groß erinnert sich an die Folgen seines Fluchtversuches 1970, als er mit einem Freund im Alter von 15 Jahren versuchte, über die Tschechoslowakei in den Westen zu gelangen.
Veranstalter: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. und Landesgruppe Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS)
Donnerstag, 30. Juni
14 bis 18 Uhr - Entdeckendes Lernen im Archiv Bürgerbewegung - Beratung für Multiplikator*innen
Samstag, 2. Juli - 19 Uhr
"Red Metal - Die Heavy-Metal-Subkultur der DDR" - Vortrag mit Zeitzeugengespräch
Heavy Metal-Fans waren in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre die vermutlich größte jugendliche Subkultur in der DDR. Sie gingen arbeiten, denn Schallplatten, ihr Outfit und Shopping-Fahrten nach Budapest waren teuer. Für Politik interessierten sie sich jedoch kaum. Die SED war deshalb verunsichert, wie sie mit der Jugendkultur umgehen sollte, und bemühte sich letztlich erfolglos, die Metal-Szene für ihre Ziele einzuspannen. Dr. Nikolai Okunew referiert auf Basis umfassender Archivrecherchen und unzähliger Interviews über die Geschichte der ostdeutschen Metal-Szene. Ein Podiumsgespräch sowie entsprechende musikalische Untermalung runden die Veranstaltung ab.
Dienstag, 5. Juli - 19 Uhr
„Nachts zittert das Haus“ - Lesung aus den Kiewer Tagebüchern zur Maidan-Revolution 2013/14 mit Charis Haska
Vier Jahre lebte Charis Haska bereits mit ihrer Familie in Kiew wenige Minuten vom Unabhängigkeitsplatz entfernt, als im November 2013 dort die friedlichen Demonstrationen beginnen. Gemeinsam mit ihrem Mann wird sie zur Augenzeugin einer Revolution. Sie erlebt mit, wie ein friedliches Volk in einen bedrohlichen Krieg gedrängt wird ...
Mit anschließendem Gespräch und Fotos von Vladyslaw Musienko
Veranstalter: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. und Europa-Maidan-Leipzig e.V.
Im Artikel "Was uns bewegt(e)" können Sie mit uns die letzten 30 Jahre etwas Revue passieren lassen.
Über die Geschichte und die verschiedenen Arbeitsbereiche berichtete auch ein Artikel in der Leipziger Volkszeitung vom 18. Mai 2021.