(R: Ulrike Hemberger, Rainer Hällfritzsch, D, 1992)
Anschließend: Diskussion: DT64 in der Westwahrnehmung, mit Moritz von Rappard (Berlin) und Natalie Gravenor (Soundwatch/Berlin)
DT64 war vor allem ein ostdeutsches Phänomen, aber auch im Westen gründeten sich im Empfangsstreifen entlang der ehemaligen Grenze Initiativen zur Rettung des Senders. Besonders medial bekam der Kampf um DT64 ein großes Echo: zu sonderbar war dieses vehemente Engagement der Hörerschaft. Niemand jedoch war dabei so nah und ausdauernd dran wie die Westberliner Filmemacher Ulrike Hemberger und Rainer Hällfritzsch, die den historischen Moment spürten und dem Geschehen von September 1991 bis zum Frühjahr 1992 intensiv folgten. Ihr Film »DT64 – Chronik einer angekündigten Abwicklung« fand aber leider nie die ihm entsprechende Verbreitung, was eventuell daran lag, dass potentielle TV-Sender hier in der Kritik standen. Über diese besondere wie auch die allgemeine Westwahrnehmung reflektieren im Anschluss der Journalist Moritz von Rappard, der u.a. 2009 Kurator der mehrwöchigen Präsentationsreihe »Radiogeschichte: DT64« im Berliner Zeughauskino war, und die Filmexpertin Natalie Gravenor, die sich mit dem Film und seiner Entstehungsgeschichte für die Berliner DT64-Ausstellung auseinandergesetzt hat.
Eintritt: 4,- / 3,-