Der Tag vor dem Mauerfall

 

Ausstellungsfilm online

Intermediales Ausstellungsprojekt von Edith Tar und Radjo Monk
findet Ihr hier, auch auf unseren Facebook Kanal findet ihr den Link. 

https://www.youtube.com/watch?v=te2_abfhPS0&list=PLRLFVdL0gRZAmILJ__qEpSjP_anei1t8N
 

Das fotografische, tondokumentarische und textliche Material zum Projekt Der Tag vor dem Mauerfall ist zeitgeschichtlich authentisch. Es entstand am 8.November 1989 am Grenzüber- gang Cheb/Pomozi ins bayerische Schirnding und dokumentiert einen Tag vor dem Mauerfall die letzte der zahlreichen Flüchtlingswellen, die das staatliche Gefüge der DDR zutiefst erschütterten.
Auf der Basis des einzigartigen historischen Fotomaterials und weiterer Quellen wird der 8. November rekonstruiert. Gleichzeitig wird diese Erzählung verschränkt mit Zeitzeugen- berichten von Personen, die 1989 auf bayerischer Seite in verschiedenen Funktionen als Helfer dabei gewesen sind. Für die tschechische Seite kommt der heutige Bürgermeister von Cheb/Eger zu Wort, der die Ereignisse im November 1989 als Student miterlebt hat
Wahrnehmungspositionen, die am 8.November 1989 noch kollektive Verbindlichkeit besaßen, werden in ein Wechselverhältnis zur zeitlichen Distanz gesetzt. Der bedingungslose Wille vieler Flüchtlinge, in einer besseren Zukunft anzukommen, und dafür alles aufzugeben, hat einer ungewissen Zukunft erst Kontur gegeben.
Das Beharren der "Hierbleiber", die sich nicht aus ihrer Heimat drängen lassen wollten und in vielen Städten der DDR für Reformen stritten, erscheint aus der Distanz nicht als Gegenposition zur Flucht: vielmehr scheint die Friedliche Revolution von einem Aus- und Einatmen vorangetrieben worden zu sein. Die "ausgeatmeten" Flüchtlinge stärkten, um im Bild zu bleiben, die Lungen der Menschen, die in Dresden, Leipzig, Arnstadt, Jena, Plauen, Erfurt, Chemnitz und vielen anderen Städten ihre Forderungen skandierten.
Der Tag vor dem Mauerfall soll die Fragilität menschlicher Existenz kurz vor einem historischen Gewitter, das alles verändern wird, aufzeigen. Es ist ein Lehrstück über die Macht der Visionen, über das riskante Ineinander von Mut und Verzweiflung und über die Unberechenbarkeit der Geschichte, an der wir alle täglich weiter schreiben.
Im Hintergrund steht unser Projekt BLENDE 89, mit welchem wir die gesellschaftlichen Veränderungen der Jahre 1989/90 auf künstlerische und dokumentarische Art in zahlreichen Veranstaltungen, Büchern, Ausstellungen und Filmen seit 1990 immer wieder neu reflektiert haben.
©Atelier Edith Tar und Radjo Monk
 
Öffnungszeiten Mi - So 14 - 18 Uhr 

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