Wie kann man im 21. Jahrhundert mündig handeln - als Frau, Mann, Demokrat, Konsument und Rebell?
Im taz FUTURZWEI-Zukunftsgespräch diskutieren Ulf Poschardt und Armin Nassehi, wie individuelle Mündigkeit aussehen kann in einer Welt, in der Erderhitzung, Autoritarismus, Moralismus und Technologie die Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen bedrohen.
Für Kant war die Aufklärung der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. „Heute wird die Mündigkeit irgendwie aufs ungenaueste vorausgesetzt, dabei erodieren die Fundamente und Grundlage des Mündigseins still und leise“, sagt Ulf Poschardt in seinem Buch „Mündig“. Menschen zerren andere in konformistische Schubladen des Denkens und Verhaltens, der Staat reguliert, und womöglich fahren Autos bald schon ihre Besitzer nach einer Gesetzesübertretung direkt ins nächste Gefängnis. Dagegen setzt Poschardt „das radikale Liberale als individuelle Emanzipationsbewegung.“
Eines ist auf jeden Fall klar: Mündigkeit ist nichts für Feiglinge.
mit Ulf Poschardt, Armin Nassehi,
Moderation: Peter Unfried
Veranstalter: taz