Fotografien der Vernichtung im sozialen Gedächtnis/
*Vortrag von Sebastian Schönemann
Die Erinnerungskultur an den Holocaust befindet sich im Umbruch. Nur noch wenige Überlebende können von ihren Erfahrungen berichten und schon heute ist das kollektive Gedächtnis im hohen Maße medial vermittelt. Im Zuge dieses Wandels nehmen die historischen Bilder an gesellschaftlicher Bedeutung weiter zu. Doch obwohl die gedächtnisbildende Macht der Bilder unbezweifelt ist, ist über ihre soziale Wirkung bislang kaum etwas bekannt. In seinem Buch untersucht Sebastian Schönemann die Formen des medialen Erinnerns und gibt empirische Antworten darauf, wie die überlieferten Bilder das soziale Gedächtnis zum Holocaust prägen.
Sebastian Schönemann ist Soziologe und Politikwissenschaftler. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Von 2014 bis 2016 war er stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.
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