Was ist eigentlich im Osten los? Seit 2014/15 hat die Dynamik der Ereignisse - Wahlergebnisse für die AfD, gewalttätige Auseinandersetzungen, verbale Entgrenzungen - insbesondere in Ostdeutschland ständig zugenommen. Es scheint eine neue Phase der Nachwendegeschichte begonnen zu haben, in der das bisherige, stille Einverständnis mit den Regierenden von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung aufgekündigt wird.
Mit den gegenwärtigen Debatten um die Anerkennung der „ostdeutschen Lebensleistung“, einen „Gerechtigkeitsfonds“, eine verbindliche Einstellungsquote für Ostdeutsche, aber auch das Sprechen über biographische Brüche rückt die Zeit der „friedlichen Revolution“ erneut in den Fokus der Debatten. Deutungen über den Charakter der ostdeutschen Teilgesellschaft 30 Jahre nach dem Mauerfall haben wieder Hochkonjunktur.
Die Konferenz „Lost in Transformation“ möchte geläufige und weniger geläufige Analysen über die Eigenarten Ostdeutschlands versammeln und mit einer interessierten Öffentlichkeit debattieren. Neben aktuell diskutierten Fragen zum ostdeutschen Wohnungsmarkt, zum Rechtsruck und zur spezifischen ostdeutschen Wirtschaftsweise werden auch die ideologischen Hinterlassenschaften der DDR-Gesellschaft und die Widersprüchlichkeiten der Debatten zu Migration damals und heute beleuchtet.
Die Programmübersicht findet ihr auch auf der Seite des Engagierte Wissenschaft e.V.: https://bit.ly/2mqLg2F
Die Konferenz versteht sich dabei als Debattenforum, richtet sich explizit auch an ein nicht-wissenschaftliches Publikum und möchte zivilgesellschaftliche Initiativen zum Austausch einladen.
Die Konferenz wird übrigens gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V. sowie Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Hinweis: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.