Im November 2018 zeigte die galerie KUB eine Schau multimedialer Kunst. Es waren Arbeiten von den Mitgliedern der p a r a d o x b a y, wie auch befreundeter Künstler zu sehen. Es wurde bildende Kunst, audiovisuelle Arbeiten und verschiedene Genres der Medienkunst ausgestellt. Zusätzlich wurden Sonderveranstaltungen mit Bühnenkunst in Form von Konzerten und Hörspielen in die Gesamtausstellung integriert sein.
p a r a d o x b a y sind Günter, Florian Rehnig, Marcel Peterle, Robert Rehnig und Roman Voigt. Ihre Gäste sind: Sven Wendt, Califax, Frank Lennartz, Marcel Weist und Zym Olump.
Bereits in der altgriechischen Philosophie wurde von Sokrates der Begriff aporia geprägt. In seinen theoretischen Auseinandersetzungen beschreibt er mit diesem Begriff ein in der Sache liegendes Problem oder eine Schwierigkeit, welche daraus resultiert, entsteht oder darin vorhanden ist, dass man zu verschiedenen, entgegengesetzten und widersprüchlichen Ergebnissen kommt. Somit beschreibt dies zu meist eine Paradoxie. Diese philosophische Betrachtung auf unsere Zeit nach der Jahrtausendwende angewandt, beschreibt dies einen Zustand völliger Verblüffung und Ratlosigkeit in Bezug auf unser gesellschaftliches Miteinander und daraus resultierend das eindringliche Bedürfnis nach einem neuen, anderem Erklärungsmodell für die Welt.
Im Sinne der vorangestellten Gedanken zeigt die Ausstellung Werke, die die Auseinandersetzung mit der Zeit nach der Jahrtausendwende als Schwerpunkt haben. Hierbei liegt die Hauptbetrachtung auf die gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen in den letzten 18 Jahren. Die Besucher können hier Themen dieser Zeit in den künstlerischen Darbietungen wiederentdecken und diskutieren bzw. neu erfahren. Es soll dabei nicht um die großen weltpolitischen Veränderungen im Allgemeinen gehen sondern um die lokale und selbst erfahrene Auseinandersetzung mit den vorhandenen gesellschaftlichen Umständen. Somit werden Themen, die die öffentliche Gemeinschaft herausforderten (Globalisierung, sozialer Wandel, Digitalisierung, Gender, Kapitalismus, Kriege usw.) in den Focus gestellt. Gleichzeitig sollen die Arbeiten auch die Auseinandersetzung mit dem Kommenden möglich machen. Die Zeit des ausufernden postfaktischen und der neu aufkommenden gesellschaftlichen Vermischung von Restauration und Revolution in der Gemeinschaft stiftenden Identität unserer Zeit wie auch der folgenden Jahre.