Arbeitskampf im Gesundheitswesen - Wer trägt die Kosten der Reproduktion (Teaser MiM2022)

 

17.05.2022 / 19h Diskussion

Noch nie wurde so deutlich wie während der Corona-Pandemie, dass es dringend mehr Personal und gute Arbeitsbedingungen in unseren Krankenhäusern braucht! Die Gesundheitsversorgung ist dabei eine zentrale Säule der sozialen Reproduktion unserer Gesellschaft. Letzterer Begriff umfasst dabei all jene Tätigkeiten, die uns regenerieren, versorgen, pflegen, erziehen und ausbilden.
 
In den deutschen Debatten fällt »soziale Reproduktion« oft zusammen mit dem Begriff der sogenannten »Care-Arbeit« oder auch »Sorge-Arbeit«. Diese reproduktiven Tätigkeiten sind nicht auf den Haushalt beschränkt, sondern können auch außerhalb des Privathaushalts stattfinden. Im Anschluss an marxistische Aktivist:innen und Autor:innen wie Lise Vogel, Vincent Streichhahn oder Ronda Kipka wollen wir in der Veranstaltung über die »Theorie der sozialen Reproduktion« sprechen oder kurz SRT (Social Reproduction Theory).
 
Doch warum bezeichnen wir die Social Reproduction Theory als Theorie? Wie werden Formen der sozialen Reproduktion grundsätzlich durch den Kapitalismus strukturiert? Und welche Rolle spielt dabei der kapitalistische Staat?
Diesen Fragen wollen wir uns in der Veranstaltung widmen. Daran aber auch am Beispiel von Kämpfen am Krankenhaus praktische Perspektiven anschließen. Denn klar ist für uns: Der Kampf gegen den Kapitalismus und die durch ihn verursachten Missstände wie der Personalnotstand an Krankenhäuser kann nur durch kollektive Organisierung erfolgreich begegnet werden.
 
Es diskutieren:
Christian Schäfer (Krankenpfleger Uniklinikum Leipzig, aktiv bei DIE LINKE) &
Hedda Hauser (ver.di Gewerkschaftssekretärin für Gesundheit, soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen, aktiv bei DIE LINKE)
 
Kommt bitte getestet zur Veranstaltung. Danke!
 
Über Marx21 und den Marx Is' Muss Kongress: Wir sind ein bundesweiter Zusammenschluss von politisch und gewerkschaftlich Aktiven, wir wirken in verschiedenen Bewegungen und in konkreten Kämpfen und für einen demokratischen Sozialismus von unten. Viele von uns beschäftigen sich bereits seit Jahren mit den Kämpfen im Gesundheitswesen und mit Fragen von gewerkschaftlicher und politischer Strategie. Beim Marx Is Muss Kongress (3.-6.6.) wollen wir viele dieser Themen mit allen Interessierten diskutieren - alle Infos und das Programm findet ihr hier: www.marxismuss.de

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