blauverschiebung [1-10]

 

Olivier de Sagazan & Mireia Izquierdo 25.11.2016 / 20 Uhr

Im Rahmen des 9. Internationalen Performancefestivals blauverschiebung [1-10] am 25.11.2016 laden wir zur abendfüllenden Live-Performance „Hybridation“ der Künstler Olivier de Sagazan (Nantes) und Mireia Izquierdo (Amsterdam) ein. Parallel zur Performance laufen zehn weitere und für das 9. Festival konzipierte Arbeiten auf Video, die stellvertretend das weltumspannende Netzwerk von Performancekünstlern repräsentieren, die in den letzten 9 Jahren nach Leipzig geladen werden konnten. Wir freuen uns sehr auf ihren Besuch! Der Eintritt ist frei.
 
Olivier de Sagazans Performances lassen sich kaum besser als mit Albert Camus Worten beschreiben:  „Es wird spielerisch – in Mythen sicherlich, aber in Mythen, die keine andere Tiefe haben als die des menschlichen Schmerzes und wie diese unerschöpflich sind. Nicht in der göttlichen Fabel, die unterhält und blind macht, sondern in Gesicht, Tat und Drama dieser Erde vereinigen sich eine wunderliche Weisheit und eine Leidenschaft ohne Morgen.“
„Wunderliche Weisheit und eine Leidenschaft ohne Morgen“ bringt auch de Sagazan auf.
 
Getrieben von der existentiellen Frage nach dem Selbst in einer sinnentleerten, absurden Welt akkumuliert er in seinen Performances seine Erfahrungen aus Malerei und Plastik zu einem hybriden Reich des Erlebens des Wesens Mensch, ohne dabei mehr den Umweg über ein äußeres Medium zu gehen.Der Künstler selbst wird zum Medium, ja zum Schamanen, sein Körper zur Plattform des Erfahrens, zum Aufspüren der Lebendigkeit.
Um sich von der Illusion der eigenen Person, definiert durch die alltägliche (Un-)Wirklichkeit zu befreien, muss de Sagazan sein Gesicht aufgeben. Sein Gesicht, als absoluter Träger seiner Identität und seine Augen, als Richter des Sinns und Unsinns werden verdeckt durch Lehm. Der Lehm umhüllt und wird indes auch Mittel der Enthüllung. 
Als Äußerung und Offenbarung des spielerischen, instinktiven Erlebens von Körper und Wesentlichkeit in seiner Mannigfaltigkeit, experimentiert der Künstler blind und sucht in Masken und Gesichtern nach Entsprechungen.
 
In Hybridation kommt mit der Künstlerin Mireia Izquierdo das Gegenüber, der andere Körper ins Spiel, wobei beide Körper verschmelzen und so den Erlebensraum ausweiten.
Die Präsenz des einen wird durch den anderen noch verstärkt und das gemeinsame Improvisieren intensiviert die Elemente des Absurden, des Humoristischen und auch des Erotischen. 
Das Publikum, welches die Augen der Künstler ersetzt, wird Zeuge und Teilnehmer einer bewegenden Suche nach uns selbst, doch „Um es zu wiederholen: nichts von alledem hat wirklichen Sinn.“ (Albert Camus).
 
Wir sind dankbar für die freundliche Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Leipzig und der Leipzigstiftung!
 
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